«Care4Cardio»

Ein tägliches Telemonitoring mit speziell konfigurierten Messgeräten ermöglicht die frühzeitige Erkennung medizinisch-relevanter Dekompensationen bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Dies wird durch individualisiertes, anlassbezogenes Coaching und durch strukturierte Schulungen zur Förderung des Selbstmanagements unterstützt. Ein Medizinprodukt zur klinischen Risikostratifizierung ergänzt das Programm.


Zahlreiche radomisierte klinische Studien (RCT) belegen die Wirksamkeit dieser Methode. Die kürzliche Veröffentlichung der weltweit größten Realworld-Studie in nature I digital (https://www.nature.com/article...) hat nachgewiesen, dass dieses langjährig betriebene Telemedizin-Programm der HCSG in der realen Versorgung notfallmässige Spitalaufenthalte vermeidet und verkürzt sowie Leben rettet - mit einer Number Needed to Treat (NNT) von 19, d.h. 19 durchgeführte Behandlungen retten ein Leben.

Gemeinsam mit den drei großen Krankenversicherungen Helsana, CSS und Sanitas hat die HCSG dieses Programm bereits seit mehreren Jahren für deren zusatzversicherte Patienten mit Herzinsuffizienz durchgeführt. Durch die Aufnahme in den Pflichtleistungskatalog der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) zum 01.04.2024 können nun zukünftig alle betroffene Patienten in der Schweiz (ca. 20.000) diese wirksame, zweckmäßige und wirtschaftliche Behandlungsmethode ‘Telemonitoringprogramm bei Herzinsuffizienz’ (TMP-CHI ) nutzen.

Das Telemedizinzentrum der HCSG arbeitet dabei als ärztlicher Leistungserbringer eng abgestimmt mit den primär behandelnden Ärzten zusammen und schließt damit eine bisher bestehende, gefährliche Versorgungslücke. Dies rettet das Leben vieler Patient:innen und verbessert deren Lebensqualität. Zudem reduziert das Programm Gesundheitsausgaben durch vermiedene, meist notfallmässige Spitalaufenthalte und trägt damit zur Prämienstabilisierung bei.