Projekt Flow

Die Behandlung von Depressionen erfolgt heute primär mittels Gesprächstherapie, vielfach kombiniert mit Antidepressiva. Häufig bleiben die Behandlungserfolge aus und viele Patientinnen und Patienten leiden an Nebenwirkungen. Hier setzt das Start-up Flow Neuroscience («Flow») an. Flow bietet eine digitale und medikamentenfreie Therapie zur Behandlung von klinischen Depressionen. Die Kombinationstherapie besteht aus einem Headset zur Gehirnstimulation («transkranielle Gleichstromstimulation»), die mit einer App zur Verhaltenstherapie gekoppelt ist. Erste Studien und Real-World-Evidence zeigen, dass die Behandlung sehr effektiv ist.

Im Jahr 2021 hat sich die SwissHealth Ventures AG, ein Unternehmen der CSS Gruppe, an Flow beteiligt und so das Start-up mit zusätzlichem Kapital für deren Weiterentwicklung unterstützt. Flow und CSS haben gemeinsam ein Pilotprojekt gestartet, mit welchem die Wirksamkeit und Akzeptanz des ergänzenden Therapieformats im Schweizer Markt geprüft wird. Hierfür konnten zwei Psychiatrien, die Privatklinik Meiringen sowie das Cabinet de Psychothérapie de La Côte, als Partner gewonnen werden. Die beiden Kliniken wurden mit Flow-Headsets ausgestattet und haben die Behandlung mit Patientinnen und Patienten getestet.

Auf Basis der Pilot-Resultate prüft die CSS eine mögliche Vergütung über die Kranken-Zusatzversicherung. Des Weiteren soll Flow nach Abschluss des Piloten weitere Kliniken angehen, um in der Schweiz einen möglichst einfachen Zugang zur Lösung zu ermöglichen.