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santeneXt-Webinar

«Patient-Reported Outcomes»

11. April 2022, 16:00- 17:30 Uhr, online

Patient-reported outcomes (PRO) sind gemäss FDA «jeder Bericht über den Status der Gesundheit eines Patienten, der direkt vom Patienten kommt, ohne Interpretation durch einen Arzt oder eine andere Person.» PROMs sind Tools (measures) zur Erfassung von PROs, z.B. in einem Symptomtagebuch,Fragebogen oder Sensordaten.

PROMs werden sich zweifellos als wichtige Datenklasse in den kommenden Jahren durchsetzen; sei es in der Qualitätssicherung, für das Patienten-Monitoring zu Hause oder als Teil von wertebasierten Vergütungsmodellen.

Dies haben die drei Referate des santeneXt-Webinars vom 11. April 2022 deutlich gemacht. Florian Rüter vom Universitätsspital Basel berichtete über die vielfältigen Aktivitäten zur Implementierung und Nutzung von PROMs, Veronika Steinbeck und Sophie-Christin Ernst von der TU-Berlin machten auf die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Implementierung von PROMs aufgrund eines Ländervergleichs aufmerksam. Und Gregory Katz von der Université de Paris zeigte auf, wie ein konkretes Programm zur wertebasierten Vergütung in der Ophthalmologie in Frankreich modelliert und umgesetzt wird.

Es zeigt sich, dass eine kluge Mischung aus Bottom-Up-Initiativen und Top-Down-Rahmenbedingungen dazu beiträgt, dass PROMs sich etablieren und sinnvoll genutzt werden. Seitens santeneXt bleiben wir am Thema dran.

Auf unserem santeneXt YouTube-Kanal können Sie das Webinar jederzeit nochmals nachschauen:

Dokumente:

Programm

  • 16:00 Uhr

    Begrüssung

  • 16:05 Uhr

    PROMs in der Schweiz (D)

    Florian Rüter, Leitung Qualitätsmanagement & Value Based Healthcare am Universitätsspital Basel

  • 16:25 Uhr

    PROMs im internationalen Vergleich (D)

    Viktoria Steinbeck und Sophie-Christin Ernst von der Technischen Universität (TU) Berlin

  • 16:45 Uhr

    Driving change in the health care system with PROMs (E)

    Gregory Katz, Professor für Innovation & Value in Health an der Université de Paris
    Driving change in the health care system with PROMs

  • 17:10 Uhr

    Fragerunde (E)

  • 17:25 Uhr

    Abschluss & Ausblick

  • 17:30 Uhr

    Ende

Input

  • Florian Rüter
    Leitung Qualitätsmanagement & Value Based Healthcare am Universitätsspital Basel

    Patient-Reported Outcome Tools in der Schweiz: Nutzung und Implementierung

    Als erfahrener Experte für chirurgische Qualität und Patientensicherheit treiben Dr. med. Florian Rüter und sein Team die Einführung von PROMS bei verschiedenen Krankheitsbildern voran. Florian Rüter, Facharzt für Herzchirurgie, absolvierte seine medizinische Ausbildung in Deutschland. Neben der chirurgischen Ausbildung führte ihn die organisatorische Entwicklung eines Herztransplantationsprogramms nach Basel, wo er seine Interessen mit klinischem und Qualitätsmanagement ergänzte. Der Schwerpunkt seiner Arbeit in Basel sowie in verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen im In- und Ausland liegt in der Verknüpfung von qualitätssteigernden Massnahmen mit dem Gesamtkonzept der Value Based Healthcare.

  • Viktoria Steinbeck
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fachgebietes Management im Gesundheitswesen an der Technischen Universität (TU) Berlin

    Sophie-Christin Ernst
    Ärztin & Forschungsassistentin im Fachgebiet Management im Gesundheitswesen an der Technischen Universität (TU) Berlin

    Patient-Reported Outcome Tools im internationalen Vergleich

    Viktoria Steinbeck hat den Bachelor Sc. in Public Health und einen Doppelmaster in Gesundheitsökonomie und Management an der Universität Maastricht und der Universität zu Köln abgeschlossen. Studien und Forschungsaufenthalte führten sie zusätzlich nach Luxemburg, Kopenhagen und an die Columbia University in New York, wo sie sich auf die Anwendung verhaltensökonomischer Ansätze im Gesundheitsbereich fokussierte. Als Mitglied des Teams PROMoting Quality an der TU Berlin erforscht sie schwerpunktmässig die Verwirklichung patientenzentrierter Versorgung mithilfe von PROMs. Vorherige Erfahrungen im Gesundheitsumfeld hat sie bei der Europäischen Kommission, der Allianz Deutschland und Benelux sowie als Beraterin zur europäischen Gesundheitspolitik in Brüssel gesammelt.

    Sophie-Christin Ernst ist hauptberuflich als Ärztin in der Augenklinik des Stadtspital Zürich tätig ist und arbeitet dort an Patient-Reported Outcome Projekten. Zudem ist sie seit März 2020 als Forschungsassistentin im Fachgebiet Management im Gesundheitswesen tätig. Sie hat an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Université Paris Descartes in Frankreich Medizin studiert. Vor ihrer Tätigkeit an der TU Berlin war sie Teil des Forschungsteams am „Chair of Innovation Management and Value in Health" der Université Paris Descartes. Sie arbeitete hier vor allem an einem von EIT Health in Auftrag gegebenen Bericht mit, in dem erfolgreiche Strategien führender europäischer Kliniken im Bereich nutzenorientierte Versorgung (VBHC) vorgestellt wurden, um den internationalen Austausch von Ansätzen und Best Practices zu fördern. Ihre bisherige Forschungsarbeit konzentrierte sich auf Elemente der nutzenorientierten Versorgung wie zum Beispiel ergebnisorientierte Preisgestaltung und Vereinbarungen zur Risikoverteilung, Ergebnismessung und Qualitätstransparenz.

  • Gregory Katz
    Professor für Innovation & Value in Health an der Université de Paris

    Driving change in the health care system with PROMs

    Professor Gregory Katz ist u.a. wissenschaftlicher Leiter des EU-Berichts "Implementing Value-Based Health Care in Europe: Handbook for Pioneers (EIT Health, 2020)". Ausserdem ist er Präsident von PromTime, einem Value-Based Health Care spezialisierten Unternehmen für Gesundheitsdaten. PromTime wurde vom französischen Gesundheitsministerium beauftragt, das erste VBHC-Experiment zu Katarakten zu koordinieren, bei dem Leistungserbringer Anreize für eine hochwertige Versorgung erhalten.