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Sozialberatung in der Arztpraxis

Wenn hinter Bauchschmerzen Schuldenberge stecken

Bei etwa jeder sechsten Konsultation in einer Arztpraxis kommen auch nicht-medizinische Anliegen zur Sprache. In einem Drittel dieser Fälle beanspruchen die sozialen Anliegen mehr als die Hälfte der Konsultationszeit. Einige Sprechstunden wären ohne die sozialen Probleme als Auslöser gar nicht mehr nötig; z. B. wenn Bauch- oder Kopfschmerzen eigentlich durch Geldsorgen, Angst um den Arbeitsplatz oder altersbedingte Alltagsprobleme verursacht wurden.

Oft verstehen Ärztinnen und Ärzte diese nicht-medizinischen Anliegen als Teil ihrer Arbeit. Sie sind aber auch eine Belastung, denn die medizinischen Mittel sind nicht geeignet, um soziale Probleme zu behandeln. Die Caritas beider Basel testet aus diesem Grund eine Integration der Sozialberatung in der Arztpraxis. Die Sozialberatung entlastet die Ärztinnen und Ärzte, berät zu kommunalen Angeboten des Sozialwesens und vernetzt sie mit diesen.
Der Ansatz der integrierten Sozialberatung in Arztpraxen ist in der Schweiz noch weitgehend neu. Das Projekt wird durch die Berner Fachhochschule wissenschaftlich begleitet und im Hinblick auf die Multiplikation des Modells evaluiert.

Kontakt

Dunja Vetter
dvetter@caritas-beider-basel.ch
+41 61 691 55 55

Informationen

www.caritas-beider-basel.ch